Ausgangssituation
Die Schuldnerin hatte sich zunächst auf den Verkauf und die Reparatur von Koffern, insbesondere unter der Marke „Klockmann“, spezialisiert. Dieses Geschäftsmodell brach mit dem Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 vollständig ein. Infolgedessen verlor die Schuldnerin auch ihre wichtigste Lieferantin, die RIMOWA GmbH, zum März 2022, die alle Händlerverträge in Deutschland kündigte. Deshalb entschloss sich die Geschäftsführung zu einem Wechsel des Geschäftsmodells und sattelte auf den Trend der E-Mobilität um. Fortan sollten unter dem Namen „Cactus E-Mobilität“ Fahrräder mit Elektroantrieb und dem entsprechenden Zubehör verkauft werden.
Das Insolvenzverfahren
Die Simat-Leins Beteiligungsgesellschaft mbH beantragte am 16. Mai 2023 vor dem Amtsgericht Hamburg die Eröffnung des Insolvenzverfahrens.
Während die Geschäftsführung das neue Geschäftsmodell im Bereich der E-Mobilität aufbaute, lief der Verkauf von Koffern unter der Marke „Klockmann“ am Hamburger Flughafen weiter und erholte sich nach Beendigung der Pandemie.
So konnte unmittelbar nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. August 2023 das Ladengeschäft am Hamburger Flughafen verkauft werden, wobei der Hamburger Flughafen als Vermieter ein großes Interesse daran hatte, dass gerade dieser Geschäftsbereich erhalten blieb. So wird man auch in Zukunft in Hamburg den Namen „Klockmann“ wieder finden.
Das Ergebnis
Ladengeschäft erfolgreich verkauft. Bewährte Marke bleibt erhalten.