Deutsche Großwälzlager GmbH: Übertragende Sanierung gelungen

Rostock, 6. Oktober 2023: Der vom Amtsgericht Rostock zum Insolvenzverwalter über das Vermögen der Deutsche Großwälzlager GmbH bestellte BRRS-Partner Rechtsanwalt Ulrich Rosenkranz übergibt den Betrieb im Rahmen einer übertragenden Sanierung an die neu gegründete DGWL Deutsche Großwälzlager GmbH.

Die Deutsche Großwälzlager GmbH hatte nach dem Ausbleiben von Mitteln des ehemaligen russischen Mehrheitsgesellschafters und dem kriegsbedingten Stornieren von Aufträgen eines ukrainischen Großkunden am 12. Dezember 2022 beim Amtsgericht Rostock Insolvenzantrag stellen müssen. Das Unternehmen wurde damit Opfer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Einschränkungen durch das Corona-Virus.

Alle 30 Arbeitsplätze gerettet, neue Fachkräfte gesucht

„Der Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt“, sagt Ulrich Rosenkranz. Alle Mitarbeiter wurden ohne Ausnahme in das neue Unternehmen übernommen, das die ersten Monate nach dem Übergang nachhaltig erfolgreich abgewickelt hat und zwischenzeitlich unter Volldampf im Drei-Schicht-Betrieb fertigt. Die neuen Eigentümer haben das Unternehmen zunächst komplett ohne die Unterstützung von Banken und öffentlichen Mitteln erworben und bereits in den Erwerb einer weiteren großen Produktionsanlage investiert. Hierfür sucht das Unternehmen bereits nach erfahrenen CNC-Zerspanungsmechanikern.

Mehrstufiges Transferkonzept ausgehandelt

Die Vorstellungen von Banken und öffentlicher Hand im Rahmen der komplexen Verhandlungen hatten die Übergabe zunächst fast unmöglich gemacht. Durch ein zwischen BRRS-Partner Ulrich Rosenkranz und den neuen Gesellschaftern ausgehandeltes mehrstufiges Transferkonzept mit einer integrierten Zwischenfinanzierung wurde die notwendige Zeit gewonnen, um eine rein auf Eigenkapital basierende, stabile Lösung zu schaffen.

Bei den Käufern handelt es sich laut der neuen Geschäftsführung um einen Kreis von deutschen mittelständischen Unternehmern – unter ihnen STC Styr und die Kraemer-Gruppe aus Rheda-Wiedenbrück – unter Mitwirkung zweier ehemaliger Kunden. Damit konnte die zukünftige Absatzbasis gefestigt und neue Produktfelder in das Unternehmensportfolio aufgenommen werden.

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